Die westlichen Täler Bhutans

Tag 01: Einlass ins Vorzimmer des Glücks
Vorbei am Mt. Everest (via Delhi oder Kathmandu) und Kanchenjunga bringt Sie die Drukair oder Bhutan Airlines ins kleine Königreich des Donnerdrachens. Noch ganz überwältigt von den Eindrücken des Fluges verlassen Sie erwartungsvoll die Maschine. Ihre wundervolle Bhutan-Reise startet in Paro, dem kleinen idyllischen Örtchen unterhalb des Rinpung Dzongs. Ihr Guide und Fahrer warten bereits auf Sie, ab jetzt können Sie sich entspannt zurück legen. Für eine kurze Erfrischung geht es erst kurz ins Hotel und anschließend zu den ersten Erkundungen in dem malerischen Tal. Je nach Ankunftszeit des Fluges besuchen Sie bereits den mächtigen Rinpung Dzong, das oberhalb liegende Nationalmuseum oder bummeln noch etwas durch Paro.
Übernachtung in Paro
Tag 02: Der höchste Pass Bhutans
Frisch ausgeruht überqueren Sie heute den höchsten befahrbaren Passübergang in Bhutan: den Chele La mit knapp 4000 m. Bei klarem Wetter erblicken Sie hier Jhomolhari und Jichu Drake ̶ zwei der höchsten und heiligsten Berge des Landes. Diese erhabene Athmosphäre wird von zahlreichen Gebetsfahnen umrahmt. Je nach Jahreszeit können Sie zudem Bergblumen sehen. Ein schöner Blick auf die beiden Täler von Paro und Haa ist aber ganzjährig garantiert. Vom Pass fahren Sie die kurvenreiche Straße hinunter zum kleinen Hauptort Haa, wo die Zeit noch etwas stehengeblieben scheint. Das Haa-Tal ist noch sehr ursprünglich und nur wenige Touristen finden bisher den Weg in diese bezaubernde Gegend. Sie dringen etwas tiefer ins Tal vor, wo inmitten eines kleinen Dorfes Ihre gemütliche Heritage Lodge liegt. Hier werden Sie zwei Nächte verbringen. Von dort unternehmen Sie zudem einen Rundgang durch das Dorf, besuchen das kleine Dorfkloster und erfahren etwas über die Besonderheiten und die Lebensweise der Bewohner dieses Tales.
Übernachtung in Haa
Tag 03: Mystisches Tal
Das Haa-Tal ist gekennzeichnet durch seine drei heiligen Berge, die die Erleuchtungswesen Boddisattvas verkörpern. Ap Chhundu ist der lokale Schutzgott des Tales, um ihn gibt es unzählige Sagen. Ihm zu Ehren findet zudem jedes Jahr ein Festival statt. Auf den Feldern der Region werden Buchweizen und Kartoffeln angebaut. Aber es gibt auch einige Spezialitäten, die es nur in dieser Gegend gibt, wie z.B. Hoentoe (gefüllte Teigtaschen). Heute wandern Sie einen kleinen Rundweg: Direkt vom Hotel aus besuchen Sie das gegenüberliegende Kloster auf einem Berghang. Weiter geht es zu kleinen Dörfern wie Chenka Gom, Tsenka Wom und Langlo und entlang des Tales wieder zurück zur Lodge. Am Nachmittag bleibt noch Zeit, um Bogenschießen mit einem traditionellen Bambusbogen oder auch das weitverbreitete Khuru, eine Art Dart, auszuprobieren. Ihr Guide und Fahrer wissen, wie’s geht.
Übernachtung in Haa
Tag 04: Zu Füßen des Buddha
Sie verlassen heute das idyllische Haa und fahren weiter in Richtung Chusum. Der Ort ist u.a. durch einen ehemaligen Gefängnis-Dzong bekannt, den Sie sich persönlich anschauen werden. Hier wurden früher Schwerverbrecher untergebracht, man bekommt noch einen kleinen Eindruck, wie das wohl gewesen sein muss. Nebenan befindet sich heute ein kleines Kloster. Ihr Weg führt weiter durch wild zerklüftete Schluchten an einem smaragdgrünen Fluss entlang zur Hauptstadt Thimphu. Der Verkehr nimmt deutlich zu. Eine Schnellstraße führt zum Zentrum, in der sich die Norzin Lam, die große Geschäftßtraße, befindet. Sie bringen Ihre Sachen erst einmal zum Hotel. Im Anschluss besuchen Sie den Memorialchorten, der ständig von Pilgern aufgesucht wird. Hier finden sich viele alte Leute ein, um Mantras zu rezitieren und die großen Gebetsmühlen zu drehen. Mindestens drei Mal sollte die Stupa umrundet werden, um den Buddhas Ehre zu erweisen. Anschließend erhalten Sie einen anderen Blickwinkel auf die Hauptstadt: Sie fahren hinauf zum Buddha Point hoch über dem Tal, wo die 52 m hohe Statue von Buddha golden in der Sonne glänzt. Von hier oben haben Sie nicht nur einen wunderbaren Blick über die Stadt, sondern auch über den Trashi Chhoe Dzong, dem Regierungssitz des Landes. Anschließend ist noch Zeit, um auf eigene Faust durch die Straßen zu bummeln und einen Blick in die zahlreichen kleinen Geschäfte werfen.
Übernachtung in Thimphu
Tag 05: Ein wunderschönes Seitental
Am Morgen schnüren Sie wieder Ihre Wanderschuhe, denn Sie besuchen in einem nahegelegen Seitental die Klöster von Cheri und Tango, die sich an die Felswand schmiegen und von herrlicher Landschaft umgeben sind. Etwa drei Stunden brauchen Sie, um eines der Klöster zu erreichen. Natürlich besichtigen Sie es auch von innen. Die Klöster sind wichtige Ausbildungßtätten für buddhistische Lamas (= Lehrer) sind. Am Nachmittag schauen Sie sich noch eine Schule für traditionelle Handwerkskünste an, ein Gehege mit den seltenen Takins sowie den Trashi Choe Dzong. Am Wochenende bietet sich ebenfalls der Wochenmarkt (Fr/Sa/So) an.
Übernachtung in Thimphu
Tag 06: Hoch hinaus
Nach einem gemütlichen Frühstück überqueren Sie heute erneut einen Pass, den Dochu La (La = Pass), den 108 Chorten und unzählige bunte Gebetsfahnen auszeichnen. Bei einem Chorten-Rundgang und hinauf zu einem kleinen Kloster der königlichen Familie können Sie mit etwas Glück (bei klarem Wetter) die Gebirgskette der schneebedeckten Himalayaberge an der Grenze zu Tibet bestaunen. Eine kurvenreiche Straße führt dann hinunter ins Tal von Wangdue Phodrang, durch das sich ein breiter Fluss schlänget. Hier spazieren Sie zum kleinen, auf einem Hügel gelegenen Chimi Lhakhang Tempel. Unter ihm soll eine Dämonin begraben liegen, die von Drukpa Kinley, dem verrückten Heiligen, gezähmt worden ist. Was da genau passierte, erzäglt Ihnen der Guide. Vor allem Paare mit Kinderwunsch pilgern hierher um sich den Segen von Drukpa Kinley einzuholen, der den Legenden nach vielen Frauen zu Kindern verholfen hat.
Übernachtung in Wangdue Phodrang
Tag 07: Das mediterane Punakha-Tal
Heute können Sie mal wieder durchatmen, denn Sie schauen uns das Punakha-Tal an, das nur auf 1400 m Meereshöhe liegt und deshalb zu den wärmsten Tälern Bhutans gehört. Zum Tal gehört der imposante Punakha Dzong, ein Meisterwerk an einheimischer Architektur. Über eine schöne traditionelle Holzbrücke spazieren Sie hinüber zum Dzong, der mit seinen wunderschönen Innenhöhen und Fassaden besticht. Die riesige Gebetshalle ist geschmückt mit zahlreichen Schnitzereien und riesigen Buddha-Statuen. Den Dzong umfließen zwei Flüsse: der weibliche Mo Chhu (Mutterfluss), sowie der männliche Pho Chhu (Vaterfluss), über den die längste Hängebrücke Bhutans gespannt ist. Beide Flüsse vereinen sich hinter dem Dzong. Um noch mehr von diesem bezaubernden Tal zu erkunden, fahren Sie ein Stück weiter. Dann laufen Sie zu Fuß in ca. einer guten Stunde hinauf zu einem kleinen Bergdorf namens Chorten Nebu. Das malerische Dorf wird dominiert von einem großen Kloster, das eine wunderschöne Statue von Maitreya besitzt, dem Buddha der Zukunft. Ein großer Baum neben dem Kloster lädt zum Verweilen ein und erzeugt eine besondere Stimmung. Von hier können Sie die Berge der Laya und Lunana Region erkennen. Das Kloster beherbergt auch eine Mönchsschule. Meistens sind es Jungen aus den umliegenden Dörfern, die hier eine religiöse Ausbildung bekommen. Fremden gegenüber sind sie neugierig aufgeschlossen und gerne zu Fotos bereit. Nach soviel schönen Eindrücken geht es am späten Nachmittag zurück ins Hotel in Wangdue Phodrang.
Tag 08: Zurück zum Ausgangspunkt
Leider neigt sich die Reise etwas dem Ende und Sie treten den Rückzug an. Über den Dochu La geht es am Morgen wieder zurück Richtung Thimphu. Vor Ort besuchen Sie noch die Textile Academy und eine kleine Papierfabrik, bevor es am Nachmittag weiter nach Paro geht. Hier machen Sie noch einen Abstecher zum schönen alten Kichu Lhakhang Tempel und zur Ruine des Drukgyel Dzongs.
Übernachtung in Paro
Tag 09: Ein ganz besonderer Pilgerort
Am Ende der Reise steht ein letztes Highlight auf dem Programm: Eine wunderschöne Wanderung hinauf zum Taktshang Kloster. Der Naturpfad führt vorbei an Gebetsmühlen und einem Wasserfall hinauf zu Klosteranlage. Dieses schmiegt sich an die schwarze Felswand, die das Parotal mehr als 800 m überragt. Da Sie sich die letzten Tage bereits akklimatisiert haben, schaffen Sie es sicherlich ohne große Probleme in ca. 2 ½ Std. Gehzeit zum Kloster. Kurze Zwischenstopps wie am Aussichtspunkt erleichtern den Weg. Nach der Besichtigung haben Sie sich eine Pause in der etwas unterhalb liegenden Cafeteria verdient, bevor Sie dann wieder komplett heruntersteigen. Wer möchte, kann sich in Paro noch letzte Mitbringsel kaufen oder einfach im Hotel noch etwas entspannen, bevor es am nächsten Tag wieder in Richtung Heimat geht.
Übernachtung in Paro
Tag 10: Heute heißt es Abschied nehmen
Am Morgen werden Sie von Ihrem netten Guide und Fahrer noch zum Flughafen gebracht und dann heißt es Abschied nehmen von diesem wunderbaren Land und seinen freundlichen Bewohnern, die sicherlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen werden.