Gruppenreise - Zum heiligen Berg der Masang

09. - 26.10.2016
18 Tage
max. 10 Teilnehmer

1. Tag - Versteckt am Fuße des Himalayas

Endlich ist es so weit: Erwartungsvoll besteigen wir die Maschine nach Paro, die uns entlang der höchsten Berge der Welt ins kleine Königreich im Himalaya bringt. Frische, klare Luft und traditionell gekleidete Menschen erwarten uns beim Ausstieg auf dem Flughafen in Paro. Freudig begrüßen uns Reiseleiter und Fahrer, um uns zu einer kurzen Erfrischungspause ins Hotel zu bringen. Nach einem kurzen Briefing geht´s auch schon los mit Besichtigungen wie einem Spaziergang zum mächtigen Rinpung Dzong, einem Besuch im kleinen Kichu Lhakhang und einem ersten Bummel durch Paro.

Übernachtung in Paro

2. Tag - Wanderung vom Chele La hinunter nach Haa

Am Morgen geht es bereits auf einer 35 km langen Serpentinenstrasse hinauf zum 3.988 m hohen Chele La, dem höchsten befahrbaren Pass in Bhutan. Auf dem Weg zu Pass erwartet uns bereits ein tolles Panorama von Jhomolhari und Jichu Drake, zwei markante schneebedeckte Gipfel und Sitz der Berggötter Bhutans. Rechter Hand schmiegt sich ein kleines Nonnenkloster (Kila Nunnery) unter eine Felswand, das als das erste Nonnenkloster in Bhutan gilt und bereits im 9. Jahrhundert entstanden sein soll. Der Pass gilt als Grenze zwischen dem Paro und dem Haa-Tal und auch in heutiger Zeit wird er noch für sogenannte „Luftbestattungen“ von Kindern genutzt.

Von der Passhöhe erreicht man über den Kamm in ca. 1 ½ Stunden ein kleines Steinhaus, das früher als Meditationsklause diente. Rechter Hand führt ein Weg hinunter zur Kila Nunnery, wir biegen aber nach links ab und es eröffnen sich uns wunderschöne Ausblicke auf das Haa-Tal. Nach ca. 30 Minuten bergab erreichen wir eine Yakalm, die sich in eine Senke am Waldrand kauert. Hier werden Yakkäse und Yakbutter hergestellt, die dann auf den Markt in Haa verkauft werden. Im Mai blühen hier auf den Hängen wunderschöne Rhododendronbüsche von zartrosa bis hin zu gelb/orangenen Farbtönen. Im Herbst sind die Hänge mit lila-farbenen Bergblumen und Edelweiß bedeckt.

Nach einem Besuch bei der Alm geht es in den Wald hinein, dessen Bäume mit dichten Flechten und Moosen behangen sind. Der Pfad führt nun überwiegend bergab und immer wieder ergeben sich schöne Ausblicke auf Teile des Haa-Tals. Dieses liegt durchschnittlich auf ca. 2700 m Höhe, das heißt, es sind 1300 Höhenmeter bergab. Nach 1 ½ Stunden durch den Wald zweigt ein Weg nach links ab, der zu einem kleinen Dorf namens Watsha hinunter führt. Das Dorf hat ein schönes Kloster und ist eng zusammen gebaut. Von hier sind es noch ca. 20 Minuten auf einer einfachen Straße bis zum Endpunkt der Wanderung, wo das Fahrzeug wartet. Nachdem wir uns beim Mittagessen gestärkt haben geht es zu der gemütlichen Heritage Logde weiter hinten im Tal, wo wir nach dem Einchecken und einer kurzen Pause noch das angrenzende Dorf erkunden.

Übernachtung in Haa

3. Tag - Haa – das Tal von Ap Chundu

Auch heute erkunden wir das Tal überwiegend zu Fuß und starten bereits am Morgen von unserer Lodge entlang eines sprudelnden Gebirgsflusses in Richtung des Hauptortes. Durch eng zusammengebaute Dörfer spazieren wir gemütlich durch die herrliche Landschaft und dabei begegnen uns Bauersleute und Schulkinder. Kühe blicken uns neugierig nach, wenn wir ihren Weg kreuzen. Wir besichtigen eines der Bauernhäuser von innen und erfahren mehr über die Lebensweise der hiesigen Talbewohner. Zurück in der Lodge erwarten uns Spezialitäten der Gegend, die wir uns genüsslich schmecken lassen.

Übernachtung in Haa

4. Tag - Von Haa weiter nach Thimphu

Nach dem Frühstück geht´s mit dem Bus entlang des Tales bis zur Kreuzung nach Chuzum. Kurz vorher machen wir einen Abstecher zum Dobi Dzong, der früher als Gefängnis diente und jetzt ein beliebtes Ausflugsziel ist. Von Chuzum dauert es noch ca. 1 Std. entlang wild zerklüfteter Schluchten, bis wir die Hauptstadt Thimphu erreichen. Der Verkehr nimmt zu und der Talkessel ist gefüllt mit Bauten, die sich die Hänge hinauf ziehen. Wir besuchen den Platz mit dem Memorialchorten, dort finden sich immer Pilger ein und fahren dann hinauf zum Takin-Gehege um die ansonsten scheuen Tiere aus der Nähe betrachten zu können. Auf dem Rückweg schauen wir beim Trashi Chhoe Dzong vorbei.

Übernachtung in Thimphu

5. Tag - Vormittag Besichtigungen / Nachmittag Weiterfahrt nach Wangdue Phodrang

Den Vormittag verbringen wir noch in Thimphu und besuchen eine Schule für traditionelle Handwerkskünste, genannt Zorig Chuzum, und das alte Changakha Kloster. Anschließend geht es hinauf zum Dochu La, wo uns 108 Chorten begrüßen sowie ein toller Ausblick auf die Berge Bhutans. In zahlreichen Windungen geht es dann hinunter ins mediterrane Tal von Wangdue Phodrang, wo wir in unserer Eco Lodge einchecken.

Übernachtung in Wangdue Phodrang

6. Tag - Ein beeindruckendes Bauwerk

Von Wangdue Phodrang geht es erst ein Stück mit dem Auto bis nach einer Biegung der imposante Punakha Dzong ins Blickfeld kommt. Wie ein gestrandetes Schiff liegt das mächtige Gebäude auf einer Landzunge die von zwei klaren Gebirgsflüssen umspült wird. Über eine traditionelle Holzbrücke erreichen wir das Bauwerk, das zu den Meisterwerken bhutanischer Architektur gehört. Die reichhaltig verzierten Innenhöfe und die riesige Gebetshalle wurden von den besten Künstlern des Landes gestaltet. Anschließend geht es ein Stück zu Fuß zur längsten Hängebrücke Bhutans, die den Mo Chhu (Vaterfluss) überspannt. Dort wartet bereits unser Fahrzeug um uns tiefer in das abgelegene Seitental zu bringen.

Wieder überqueren wir den Fluss und starten beim kleinen Dorf Samdenkha zu unserer ca. 4 ½ stündigen Wanderung. Vorbei an dem malerischen Dorf geht es ca. 2 ½ Stunden stetig bergauf bis wir schließlich das kleine Kloster Chiligang, was übersetzt Katzenberg bedeutet, erreichen. Die Geschichte, wie es zu diesem Namen kam, erfahren wir vor dem Kloster von dem Klosterwächter, der sich hier oben etwas die Zeit mit Thankhamalen vertreibt. Von nun an geht es bergab. Durch herrlichen Pinienwald mit schönen Ausblicken auf die Umgebung, windet sich der Pfad hinunter ins Tal und nach ca. 2 Std. gelangen wir wieder zum Ausgangspunkt, dem Punakha Dzong zurück. Von dort geht es zurück ins Hotel.

Übernachtung in Punakha

7. Tag - Heute geht’s zum Trekkingstart nach Gasa (2760 m)

Die Fahrt nach Gasa dauert ca. 4 Std. und führt überwiegend durch eine subtropische Dschungelvegetation, die später in dichten Urwald wechselt. Hier und da durchziehen kleine Dörfer die Gegend, deren Bewohner ein einfaches Leben führen. In Gasa wartet unsere Trekkingmannschaft auf uns, die bereits das Camp vorbereitet hat. Nach dem Mittagessen machen wir noch einen Rundgang im dortigen Dzong, die sich wie eine mittelalterliche Burgruine vor der Kulisse des Kang Bum erhebt. Der Ort selber ist durch die Straße größer geworden und auch ein neues Kloster ist entstanden.

Übernachtung in Camp

8. Tag - Hinauf in die Bergwelt Bhutans

Wir schälen uns frühmorgens aus unserem warmen Schlafsack. Kühle Luft und ein toller Ausblick erwarten uns. Die Küchenmannschaft ist schon seit 5 Uhr morgens mit Vorbereitungen für Frühstück und Mittagessen beschäftigt und auch warmes Wasser steht bereit für die Morgenwäsche. Wir packen unsere Sachen ein und genießen das Frühstück unter freiem Himmel. Auf der neuen Forststraße geht es ca. 1 Stunde bis zum Ausgangspunkt der heutigen Etappe. Die Vegetation ist anfangs noch subtropisch mit großen Bambusstauden und Schlinggewächsen, geht dann aber in alpinen Bergwald und mehr felsiges Gelände über. Von der Fahrstraße führt der Weg dann eher gemütlich abwärts hinunter nach Koina (3240 m), wo wir einen Gebirgsbach überqueren und steigt dann wieder an. An den Ufern des Mo Chhu in einer Schlucht geht es dann in ca. 5 Std. bis zum Kontrollposten (Take Mankhar 3480 m) des bhutanischen Militärs, denn die Grenze zu Tibet ist nicht weit. Von dort geht es dann in einer guten Stunde hinauf nach Laya, einem wunderschönen Gebirgsort auf einem Plateau in fast 4000 m Höhe.

Gehzeit ca. 7 ½ Std. Aufstieg ?

Übernachtung in Camp

9. Tag - Halt in Laya (3800 m)

Heute können wir uns entspannen und die Seele baumeln lassen und bei einem Rundgang durch das Dorf gibt es unzählige schöne Fotomotive. Die Tracht der Layaps ist einmalig und die Frauen tragen kleine spitze Bambushütchen, die mit bunten Perlenbändern geschmückt sind. Ihre tibetische Herkunft lässt sind an ihren Gesichtern erkennen und auch die traditionelle Kleidung die aus Yakwolle besteht, erinnert an das Land auf dem Dach der Welt. Die Stoffe werden von den Frauen des Ortes selbst gewebt. Laya hat zwei kleine Dorfklöster, Gompas genannt, und eine Schule. Die Kinder sind immer gerne für Fotos zu haben. Da der Masagang vom Ort selber nicht zu sehen ist (man sieht nur den Tsenda Gang 7000 m) erklimmen wir einen Hügel um einen ersten Blick zu erhaschen.

Übernachtung im Camp

10. Tag - Das Bergdorf Lungo

Wir verlassen Laya und machen uns bei strahlendem Sonnenschein auf den Weg in Richtung Lungo, ein weiteres Dorf das kaum von Touristen besucht wird. Zuerst geht der Pfad entlang des Höhenrückens, bis wir einen kleinen Pass erreichen, von hier aus können wir bereits das kleine Dorf Lungo in der Ferne erkennen. Das Massiv des Tsenda Gang erscheint in seiner vollen Pracht vor uns. Aber um nach Lungo zu gelangen, müssen wir erstmal hinunter zum Fluss, um auf der gegenüberliegenden Seite wieder hinauf zu klettern. Die Strecke dauert ca. 2 ½ Stunden. Am Ende des Tales liegt ein imposantes namenloses Bergmassiv, deren über 6000 m hohe schneebedeckte Gipfel die Grenze zu Tibet bilden. Nach einer kurzen Rast in Lungo geht es weiter leicht ansteigend auf einem wunderschönen Höhenweg in ein trockenes Hochtal, das von eisigen Gipfeln umgeben ist. Unser nächstes Camp Tashi Mankhar (3760 m) liegt über dem Fluss und bietet einen schönen Blick auf die Umgebung.

Gehzeit ca. 6 - 7 Std. Aufstieg 570 m/Abstieg 320 m

Übernachtung im Camp

11. Tag - Zum Fuße des Masagang

Heute wandern wir noch etwas tiefer ins Tal um zum Fuße des Masagang (7194 m) zu gelangen. Ruinen eines alten Armeestützpunktes liegen auf dem Weg und hier soll es in früheren Zeiten zu einem großen Gefecht gekommen sein. Der Gipfel des Tsenda Gang (7000 m) kommt ins Blickfeld und von den steil abfallenden Wänden donnert ein Wasserfall. Die Hochebene, die wir dabei durchwandern, ist sehr trocken und dient den Yakhirten aus Laya als Winterweide. Das Camp Nulithang (4050 m) liegt gegenüber dem Masagang, 10 Minunten nachdem wir den Fluss Nung Chi Tang überquert haben. Wir gehen allerdings noch ein Stück den Fluss entlang zu einer Campside, die an einem kleinen Bach liegt und besser vom Wind geschützt ist. Yaks weiden auf den Hängen und Lager von Yakhirten liegen auf dem Weg.

Gehzeit ca. 3 Std.

Übernachtung im Camp

12. Tag - Halt in Nulithang

Von Nulithang aus gibt es mehrere Wege, die uns näher an den Gletscher heranbringen. Wir können z.B. den Fluss überqueren, wo Yakhirten leben und einen Hang hoch klettern. Von dort oben ist der Masagang zum Greifen nah. Ca. 1 Std. weiter den Fluss hinauf liegt ein altes Army Camp, das noch an die Zeiten erinnert, als sich Bhutan vor den einfallenden Tibetern schützen musste. Ganz am Ende des Tales liegt der Toma La, der hinüber nach Tibet führt, aber gesperrt ist und ein weiterer noch genutzter Pass (inoffiziell) führt direkt nach Lhasa. Diesen Pass nutzte damals auch Shabdrung Ngawang Namgyal um nach Bhutan zu fliehen.

Übernachtung im Camp

13. Tag - Zurück nach Take Mangkhar

Wir nehmen wieder denselben Weg zurück zum Armee Posten in Take Mangkhar. Nach gut 2/3 der Wegstrecke teilt sich er Weg und führt talabwärts zu einem schönen Campground auf 3480 m Höhe. Hier startet auch der sogenannte Snowman Trek, der nach Lunana führt, der höchsten bewohnten Region Bhutans.

Gehzeit ca. 7 Std./Abwärts 570 m

Übernachtung im Camp

14. Tag - Wieder hinunter in Richtung Gasa

Wieder heißt es auf derselben Strecke zurück nach Koina und bis zur Forststraße, wo wir abgeholt und nach Gasa gebracht werden. Von dort geht es dann noch hinunter ins Hotel in

Punakha oder Wangdue Phodrang, je nach Verfügbarkeit, das wir erst am frühen Abend erreichen. Nach einer ausgiebigen Dusche gibts noch ein Abendessen und dann fallen wir müde und glücklich ins weiche Bett.

Gehzeit ca. 6 – 7 Std. Aufstieg 660 m/Abstieg 430 m

Übernachtung im Camp

15. Tag - Abschied von den Bergen

Am Morgen geht es über den Dochu La wieder zurück nach Thimphu und von der Passhöhe können wir nochmal den Masagang in all seiner Pracht erblicken und freuen uns, dass wir in seinem Schatten einige Tage verbringen durften. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung um Thimphu und seine geschäftigen Straßen auf eigene Faust zu erkunden und eventuell eines der mittlerweile zahlreichen Cafes zu besuchen oder ein paar Souvenirs zu erstehen.

Übernachtung in Thimphu

16. Tag - Zurück nach Paro

Am Morgen geht es hinauf zur riesigen Buddha Statue, die golden in der Morgensonne glänzt. Von hier oben hat man einen schönen Blick über das Tal und die Stadt, deren Ausläufer sich die Hänge hinauf ziehen. Anschliessend besichtigen wir noch den Simthokha Dzong und fahren dann weiter nach Paro. Ein Rundgang im Nationalmuseum bringt uns die Geschichte Bhutans näher und wer möchte kann noch das traditionelle Bogenschiessen ausprobieren.

Übernachtung in Paro

17. Tag - Das Wahrzeichen Bhutans

Als letztes Highlight der Reise erwartet uns noch die herrliche Wanderung hinauf zum Taktshang Kloster (Tigernest) , ein Ort, wo viele große Meister des Buddhismus ihre Spuren hinlassen haben. Wie ein Wabennest klebt das Kloster an einer Felswand und der Weg ist von unten kaum sichtbar. Der Blick vom Aussichtspunkt auf das Kloster ist atemberaubend und nur das Geräusch des herunterstürzenden Wasserfalls unterbricht die Stille. Auf Steinstufen durchqueren wir die Schlucht, die uns noch von Kloster trennt. Am Nachmittag tätigen wir noch letzte Einkäufe in Paro und lassen die Reise gemütlich ausklingen.

Übernachtung in Paro

18. Tag - Laso La – Bhutan!

Unsere Begleiter bringen uns am Morgen zum Flughafen und dann heißt es: Abschied nehmen, von einem Land und seinen Bewohnern, die sich tief in unsere Herzen eingeprägt haben.

Zurück