Gruppenreise - Der unbekannte Osten
1. Tag - Einlass ins Reich des friedlichen Drachen
Am Flughafen erwartet Sie bereits Ihr bhutanischer Guide und mit indischen Fahrzeugen geht es dann erstmal zur Grenze in S.Jonkhar, wo Sie nach Erledigung der Einreiseformalitäten nach Bhutan einreisen dürfen. Der kleine Grenzort liegt an jener Stelle, wo die Berge in die Ebene übergehen und hier leben hauptsächlich Ladenbesitzer, die ganz Ostbhutan mit Waren aus Indien versorgen.
Übernachtung in der Nähe von S. Jongkhar
2. Tag - Das Handelszentrum des Ostens
Von der indischen Tiefebene geht es nun weiter hinauf in die Berge Bhutans und die Straße führt vorbei an Pemagathsel, einem in den siebziger Jahren neu geschaffenen Distrikt. Anders als in Westbhutan, dessen Landschaft durch hohe Pässe und tiefe Täler geprägt ist, verläuft die Straße hier fast ausnahmslos über hügeliges Gelände und ist auf ihrer ganzen Länge von steinernen Chorten gesäumt. Zahlreiche Häuser sind hier noch mit Bambusmatten gedeckte Pfahlbauten, da die hiesigen Bewohner hier ein eher karges Einkommen haben. Ca. 50 km vor Trashigang hat sich ein kleines Weberzentrum entwickelt, in dem vor allem Rohseide verarbeitet wird. Anschließend erreichen Sie Kanglung mit dem Sherubtse College, der Elite Universität Bhutans. Von hier sind es noch ca. 25 km bis nach Trashigang, dem größten Ort in Ostbhutan. Ihr schönes Resort liegt etwas außerhalb mit herrlichem Blick auf die Umgebung.
Übernachtung in der Nähe von Trashigang
3. Tag - Eine schöne Wanderung nach Trashigang
Nach dieser längeren Fahrerei heißt es heute die Umgebung zu Fuß zu erkunden. Die Wanderung startet bei einem kleinen Dorf namens Rangshikhar, wo Sie erst noch das kleine Dorfkloster besuchen, das das Leben Buddhas mit Statuen veranschaulicht, die rund um das Kloster stehen. Von dort aus geht es dann auf einem schönen Weg entlang eines Baches durch einen kleinen Wald und vorbei an Bauernhäusern und kleinen Ansiedlungen. Wenn möglich, besuchen Sie natürlich eines der Häuser auf Ihrem Weg. Vögel aller Art sind hier zu beobachten und herrliche Ausblicke auf die Umgebung machen die ca. 3-stündige Wanderung zu einem besonderen Erlebnis. An einer Weggabelung geht es dann hinunter nach Trashigang, wo Sie noch etwas durch den Ort bummeln können und den Dzong besichtigen. Anschließend geht es mit dem Fahrzeug wieder zurück zum Resort.
Übernachtung in Trashigang.
4. Tag: Trashi Yangtse: Das Land des spirituellen Erwachens
Trashi Yangtse ist ein schnell wachsender Ort – seit 1992 ein eigener Distrikt – und liegt in einem kleinen Flußtal. Trashi Yangtse ist bekannt für die gedrexelten Holzschalen, die hier in der Gegend angefertigt werden. Erst müssen Sie hinunter zum Fluss fahren, wo die Straße abzweigt und als erstes erreichen Sie das kleine Kloster Gom Kora, das idyllisch am Dangmechu Fluss gelegen ist. Hier an dieser Stelle hat der große Guru Padmasambavha meditiert und einen Dämon in einen Felsen verbannt, weshalb das Kloster als sehr heilig gilt.
Ein Stück weiter die Straße entlang können Sie auf der linken Seite den Dongdi Dzong sehen, einen der ältesten Dzongs, der ursprünglich aus dem 8. Jahrhundert stammt, aber im 14. Jahrhundert rekonstruiert und in den neunziger Jahren renoviert wurde. Anschließend gelangen Sie nach Trashi Yangtse mit seiner großen Stupa, die im Jahre 1740 von Lama Ngawang Loday im selben Stil wie die Stupa in Bodnath in Nepal erbaut wurde.
Übernachtung in Trashi Yangtse
5. Tag - Das Bomdeling Wildlife Sanctuary
Entlang des Flusses Kholongchu erreichen Sie heute die Gegend um Bomdeling, ein Wildlife Sanctuary und Winterquartier für die seltenen Schwarzhalskraniche, die von Tibet hierher fliegen. Von hier aus starten Sie zu Ihrer ca. 5-stündigen Wanderung hinauf zum Kloster Rigsum, das Ihnen einen herrlichen Blick auf die umliegenden Berge bietet. Das Kloster stammt aus dem 18. Jahrhundert und gilt als besonderer Ort, da es vor drei heiligen Bergen liegt. Der Weg führt vorbei an Feldern und durch Bambusheine hinauf zu der Klosteranlage, in die nur selten Touristen kommen und deshalb einen besonderen Zauber ausübt. Viele Wasservögel, und von November bis Februar auch die Kraniche, verbringen in diesem Flusstal den Winter.
Übernachtung in Trashi Yangtse
6. Tag - Zurück nach Trashigang und weiter nach Mongar
Am Morgen besuchen Sie noch das Institut von Zorig Chusom, eine staatliche Schule, die Jugendlichen eine Ausbildung in traditionellen Handwerkskünsten wie u.a. Schnitzen, Malen und Sticken ermöglicht und in Thimphu ihren Hauptsitz hat. Anschließend geht es zurück nach Trashigang, von wo aus Sie sich dann auf dem Weg nach Mongar machen. In dieser Gegend wird viel Zitronengras angebaut. Aus diesem wird anschließend Zitronenöl gepresst, das zu Raumsprays und Badeölen weiterverarbeitet wird, die es überall zu kaufen gibt. Sie erreichen schließlich die Zick-Zack-Kurven von Yadi, kleine Gehöfte umgeben von Maisfeldern und Bananenhainen säumen die Straße. Am Ende kommt das Städtchen Mongar in Sicht, das sich in den letzten Jahren stark vergrößert hat. Die Leute hier nennen sich Sharshops, was soviel wie „Leute aus dem Osten“ bedeutet und haben auch eine eigene Sprache, das Sharshopkha.
Übernachtung in Mongar
7. Tag - Über eine spektakuläre Pass-Straße nach Bumthang
Ein Stück hinter Mongar erreichen Sie Nanning. Der anschließende Straßenabschnitt wurde mit viel Mühe aus dem Felsen herausgeschnitten und wird von steil abfallenden Hängen gesäumt. Sie halten an einem kleinen Denkmal, das zum Gedenken an die Straßenarbeiter errichtet wurde, die hierbei ihr Leben gelassen haben. 20 km unterhalb des Thrumsing La Passes erreichen Sie erst noch Sengor, das letzte Dorf in dem noch Bumthangkha gesprochen wird. Die Gegend wird rauher mit vielen Wasserfällen neben der Straße und nur noch wenige Autos begegnen Ihnen auf der Strecke. Nachdem Sie den Trumshing La überquert haben gelangen Sie als erstes ins Ura-Tal, linker Hand können Sie das große Kloster des Tales sehen. Anschließend geht es nochmal über einen kleinen Pass, rechter Hand erhebt sich in der Ferne das riesige Massiv des höchsten Berg Bhutans, des Gangkar Puensum (7546 m). Schließlich taucht der Hauptort Jakar auf, der von einem Dzong überragt wird.
Übernachtung in Jakar
8. Tag - Das Herzstück des Buddhismus
Der heutige wunderschöne Spaziergang führt Sie durch das Coekhor Valley, das Haupttal der Bumthang Region, vorbei an den wunderschönen Klöstern Jambay, Kurjey und Tamshing. Außerdem erhalten Sie in einem traditionellen Bauernhaus ein köstliches Essen mit Gerichten aus der Region, das die Hausherrin immer mit Liebe zubereitet. Zusätzlich besuchen Sie die kleine Käserei und Bierbrauerei, die von dem Schweizer Fritz Maurer ins Leben gerufen wurden. Dabei können Sie natürlich auch gern etwas verköstigen.
Übernachtung in Jakar
9. Tag - Ein farbenfrohes Festival
Der heute Tag steht im Zeichen des Festivals, das bei der jeweiligen Reise enthalten ist. Ob vor einem Kloster oder im Dzong des Tales, es gibt immer viel zu sehen und zu erleben: wunderschön gekleidete Besucher, fröhlich herumtollende Kinder, junge Männer auf Brautschau und einfache Leute, die andächtig die farbenprächtigen Tänze bestaunen. Bunte Clowns unterhalten das Publikum und archaische Musik wird von einem Mönchsorchester zum Besten gegeben. Ein Tag, bei dem es viel zu entdecken gibt.
Übernachtung in Jakar
10. Tag - Das idyllische Chumey-Tal
Das Chumey Valley erstreckt sich durchschnittlich auf 2700 m Höhe und in dem weiten Tal, in dem verstreut Dörfer und Klöster liegen, werden Weizen, Gerste, Gemüse und hauptsächlich Kartoffeln angebaut. Auch einige Imker haben sich hier niedergelassen. Es ist auch die Heimat vieler Weberinnen, die überwiegend zuhause auf Pedalwebstühlen (s.g. Yatras) weben. Das sind Rollen aus gemustertem Wollstoff, die zu Kleidung, Bezügen und allerlei anderen Dingen verarbeitet werden. Von Jakar geht es morgens über den Kiki La (2900 m), wo viele bunte Gebetsfahnen wehen, weiter nach Prakhar, einem kleinen malerischen Dorf, das auf einem Plateau über der Flussbiegung liegt. Das dortige Kloster wurde angeblich mit Hilfe von weissen Affen erbaut, deshalb heisst der Ort „weißer Affe“. Eine halbe Stunde Fußmarsch von Prakhar entfernt versteckt sich das Nyinmapa-Kloster von Nymalung im Wald. Es wurde 1900 von einem tibetischen Mönch erbaut.
Die Straße verläuft nun in der Talmitte. Beim Dorf Domkhar steht auf der linken Straßenseite ein Stück über dem Dorf der alte Palast Domkhar Tashichoeling, der dem zweiten König als Sommerresidenz diente und heute aber leer steht. Von dort aus machen Sie einen Spaziergang zum schönen Naturresort am Waldrand, wo Sie übernachten.
11. Tag - Wo die Monarchie ihren Anfang nahm
Die Straße hinauf zum Yotong La Pass ist gesäumt von unzähligen Nadelbäumen. Etwas weiter oben wächst Zwergbambus, das Winterfutter für Yaks, die hier weiden. Anschließend geht es wieder hinunter ins kleine Städtchen Trongsa, das einen verträumten Eindruck macht und sich an einen Berghang schmiegt. Hier besuchen Sie als erstes das interessante Museum im Ta Dzong, wo Sie viel über die Geschichte des Landes erfahren. Danach besuchen Sie den mächtigen Trongsa Dzong, der sich über der Schlucht des Mangde Flusses erhebt. Von dort geht es weiter nach Chendebji mit seiner großen Stupa und Hütten von Bambusflechtern zum nächsten Pass Pele La, wo kurz danach die Straße ins malerische Phobjikha-Tal abzweigt. Das Tal ist ebenfalls ein wichtiges Naturreservat, da hier der größte Anteil der Schwarzhalskraniche überwintert, die im November aus Tibet hierher kommen. Das weitläufige Gletschertal zählt zu den schönsten Gegenden des Landes. Zum Schluss spazieren Sie hinauf zum großen Nyigma Kloster, das den kleinen Ort Gangtey überragt.
Übernachtung in Gangtey
12. Tag - Das Tal der Kraniche
Wenn sich die Nebelschleier gelichtet haben unternehmen Sie eine herrliche, ca. 2 stündige einfache Wanderung auf dem Nature Trail durch das weitläufige Tal, um die wunderbare Natur zu geniessen. Anschließend geht wieder zur Hauptstraße zurück. Yaks kreuzen Ihren Weg, die den hier wachsenden Zwergbambus fressen. Schließlich erreichen Sie Wangdue Phodrang und die traurige Ruine des abgebrannten Dzongs ist schon von weitem zu sehen. Der Wiederaufbau gestaltet sich sehr langsam und kostenaufwendig. In Wangdue spazieren Sie noch zum kleinen Chimi Lhakhang, der auf einem Hügel steht, unter dem eine Dämonin begraben wurde. Die interessante Geschichte dazu erzählt Ihnen Ihr Guide während der Fahrt dorthin.
Übernachtung in Wangdue Phodrang
13. Tag - Eines der beeindruckendsten Bauwerke des Landes
Vom Hotel ist es nicht weit ins Punakha-Tal, in dem selbst um diese Jahreszeit noch sehr milde Temperaturen herrschen. Nach einigen Kilometern taucht plötzlich der riesige Punakha Dzong auf, eingebettet von zwei eisigen Gebirgsflüssen, die sich an der Spitze der Landzunge zu einem großen Fluss vereinen. Eine schöne traditionelle Holzbrücke führt hinüber zu dem gewaltigen Gebäude. Innenhöfe mit aufwendigen Schnitzereien und einer riesigen Gebetshalle zeugen von der handwerklichen Kunst der Bhutaner. Anschließend geht´s etwas tiefer ins Tal hinein zu einer herrlichen, ca. 4-stündige Rundwanderung hinauf zum kleinen Bergdorf Chorten Nebu, mit seinem schönen Kloster. Etwas weiter auf dem Bergrücken entlang erreichen Sie kleine Gehöfte und terrassenförmig angelegte Felder. Unterwegs gibt es ein Picknick und einen Besuch in einem Bauernhaus mit Tee und geröstetem Reis. In der kleinen Dorfschule schauen Sie auch vorbei.
Übernachtung in Wangdue Phodrang
14. Tag - Zu Füßen des Buddha
Als erstes heißt es heute hinauf zum Dochu La, auf dessen Passhöhe Sie 108 Chorten und eine fantastische Aussicht erwarten – auf die schneebedeckten Gipfel an der Grenze zu Tibet. Nach einem Rundgang geht es hinunter ins Tal von Thimphu und die riesige goldene Buddha Statue über der Stadt begrüßt Sie schon von weitem. Bei einem Rundgang am Memorialchorten mit seinen vielen Pilgern lassen sich viele Fotomotive finden und vielleicht kann man ja auch das eine oder andere Mantra murmeln. Schaden kann es nicht. Anschließend geht´s hinauf in den Stadtteil Motitang, wo das Takin Gehege liegt. Hier ermöglicht ein kleiner Spaziergang die Beobachtung der Tiere. Mit einem Blick von oben auf den Trashi Chhoe Dzong geht es wieder zurück ins Zentrum. Nun können Sie noch etwas auf eigene Faust durch die Geschäfte bummeln und das eine oder andere Souvenier erstehen.
Übernachtung in Thimphu
15. Tag - Ein malerisches Seitental
Am Dzong vorbei geht es heute in ein kleines Seitental, wo am Talende die Klöster Cheri und Tango wie Schwalbennester am Berghang kleben. Es erwartet Sie eine herrliche, ca. 3-stündige Wanderung durch lichtdurchfluteten Bergwald hinauf zum Kloster Tango, das eine wichtige Ausbildungsstätte für zukünftige buddhistische Lehrer ist. Je nach Wochentag besuchen Sie noch die Schule für traditionelle Handwerkskünste, genannt Zorig Chuzom oder den Gemüsemarkt, bevor es dann am späten Nachmittag durch wild zerklüftete Schluchten weiter zur letzten Station der Reise nach Paro geht.
Übernachtung in Paro
16. Tag - Ein Pilgerort der seinesgleichen sucht
Als letztes Highlight der Reise erklimmen Sie noch das Taktshang Kloster, auch Tigernest genannt, das sich am hinten Ende des Paro-Tals über dem Talboden erhebt. Der etwas steile, ca. 2 ½ stündige Weg führt durch moosbehangenen Bergwald vorbei an einem Wasserfall hinüber zu der Klosteranlage. Sie gehört zu den heiligsten Orten im Himalayaraum, da hier zahlreiche große Meister des Buddhismus meditiert und damit den Ort gesegnet haben. Nach diesem wunderbaren Erlebnis können Sie noch etwas durch Paro bummeln, beim Bogenschießen zuschauen und die Reise gemütlich ausklingen lassen.
Übernachtung in Paro
17. Tag - Abschied von Bhutan
Nach so vielen gemeinsamen Eindrücken und Erlebnissen fällt es schwer, sich von Ihren treuen Begleitern zu verabschieden. Tashi Delek und eine gute Heimreise! Möge der Segen der Götter mit Ihnen sein.